Die um 1280 errichtet Trierer Landesburg verkörperte zum Zeitpunkt ihrer Errichtung modernste Architektur. Sie war keine rückwärtsgewandte und baulicher Tradition verpflichtet Anlage, sondern Vorläufer kommender Entwicklungen. Vorbild war der französische Burgenbau.
Mit dem Bau der 1280 erwähnten Landesburg der Trierer Erzbischöfe in Mayen wird um die Mitte der 70er Jahre begonnen worden sein. Mit dem Dienstantritt des ersten Burgmannes Heinrich von Bürresheim 1281 waren bereits große Teile der Burg fertig gestellt.
Durch das Siegelbild des ersten Stadtsiegels sind wir über das Aussehen der ersten Burg gut informiert. Die Mayener Burg hat einen aus einem Quadrat entwickelten, aufgrund des Geländes trapezförmig verformten Grundriss. Die Außenmauern umschließen einen Hof, in dem sich auch der Brunnen befindet. Die Eckpunkte der Viereckanlage sind durch Türme gesichert; der Südostturm ist höher aufgeführt und übernahm die Funktion eines Bergfriedes.
Der Palas der Burg lehnte sich an der Nordseite der Umfassungsmauern in Richtung zur späteren Stadt an. Zum Palas gehörte eine zum Hof gelegene Küche; im Nordostturm befand sich die Burgkapelle, die der hl. Maria geweiht war.